Wappen

Wappen_AlvesseAlvesser Wappen

Der Gemeinderat Alvesse hat das von dem Heraldiker Brecht – Hannover vorgeschlagene neue Gemeindewappen, das neben dem geschichtlich bedingten lüneburgischen Löwen des Welfenhauses als Symbol ein bäuerliches Gerät aus Urvätertagen, den Kesselhaken zeigt, einstimmig am 08. Juni 1961 beschlossen. Darauf hin ist auf der Sitzung des Alvesser Gemeinderates am 13.11.1961 im Gasthaus Wrede die Änderung der Hauptsatzung erfolgt:

Das Wappen der Gemeinde Alvesse zeigt im gespaltenen Schild, im Gold einen rot bewehrten blauen Löwen, daneben im Blau einen Goldenen Kesselhaken.
Das Dienstsiegel enthält das Wappen und die Unterschrift „Gemeinde Alvesse Landkreis Peine“, in der Zeit der Zugehörigkeit zum Amt Meinersen, „ Gemeinde Alvesse Amte Meinersen.

Alvesse, Alvedissem ist erstmalig in dem Lehensregister der Edelherren von Meinersen aus dem Jahre 1220 erwähnt. Dieser Ortsname lässt die hier gegründete Siedlung unter einem sächsischen Edeling nach der Landnahme schon im ersten Jahrtausend vermuten. Der noch heute ganzjährig Wasser führende, hinter Rietze in die Erse mündende Jacobigraben wird die ersten Siedler ermuntert haben, sesshaft zu werden.

Die Herren von Meinersen, zu Anfang des zweiten Jahrtausends ein angesehenes Adelsgeschlecht, besaßen hier im Jahre 1220 vier Höfe und waren Zehntherren. Nach dem Wiedererstarken des Welfenhauses haben die Herzöge 1340 die Höfe und den Zehnten an ihre Vasallen, die Herren von Mahrenholtz und von Reden je zur Hälfte gegeben, doch haben ab 1358 schon Braunschweiger Bürger den halben Zehnten – den v. Redenschen Anteil – eingezogen. So ist es bis um 1600 und später nachweisbar geblieben, als die Herren von Mahrenholtz über Einwohner in Alvesse das Untergericht ausgeübt haben. Aus dem Jahre 1756, als 2 Halbhöfner, 6 Kötner und 4 Brinksitzer in Alvesse in den Listen des Amts Meinersen geführt wurden wissen wir, das diese 12 Bauern von der heute 471 ha großen und einst waldreichen Gemarkung nur 272 Morgen Acker bestellt haben. Aus jener Zeit stammt der Name „ schwarzen Alvesse“, das Dorf vor der Kulisse dunkler Kiefernwälder.

Das eigentliche Dorf lag als „ Oberdorf „ auf einem Hügel. Hier wohnten die Reihenleute, also die alte Stammeseinwohnerschaft, von wo aus am Wege zur Papenhorst einige Bauernstellen im neuen Ortsteil „Bohlen“ und ebenfalls an der Kreuzung des Landweges Alvesse-Voigtholz „Zur Erholung“ errichtet wurden.

Ortsnamenforschung Bericht des NDR

Alvesse
NDR 1 Niedersachsen – 13.11.2012 10:20 Uhr Autor/in: Walter, Ralf
NDR 1 Niedersachsen erklärt in Zusammenarbeit mit dem Namenforscher Professor Jürgen Udolph Ortsnamen. Vorab stellt der Bürgermeister Wissenswertes über den Ort vor.

Auszugehen ist vom alten Namen Alvedissem oder Alvedessen. Wahrscheinlich ist eine Form mit -es-husen -ssen vorzuziehen. Die weitere Entwicklung des Namens führt über Alvessen zu Alvesse.

Im ersten Teil vermutet Prof. Udolph einen Personenname; wahrscheinlich zusammen gesetzt aus Alf (altsächsisch alf  Elf, Elfe, Alb und -ed-, etwa Alv-ed-es-husen. Das -ed- dürfte aus dem Niederdeutschen -hēd (entspricht hochdeutsch -heid, wie in Adelheid beispielsweise) entstanden sein, denn diese Kombination ist als Personennamen bekannt: Albheid, Alfaidus, Alfheid. Alvesse stammt ab von der „Siedlung bei den Häusern des Alfhed“.

Die erste Erwähnung Alvesses ist 1220 und nicht wie fälschlicher Weise im Kleinau, GOV61,4 ausgewiesen 1226. Siehe „Die Edelherren von Meinersen“ Seite 469, 16) von Peter Przybilla 

Alte Bezeichnungen: um 1220 Alvedissem,  um 1274 aluedissen, 1360/1564 Aluessen, 1391 Alfersen, 1456 Aldesse, um 1564 Aldesse, 1582/1615/1852 Alvesse